Zum 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag präsentiert der Künstler Sandro Porcu seine Installation „Momentum“ auf dem Messegelände in Hamburg. Porcu entwarf in Kooperation mit Julius Popp ein sieben Meter hohes und sich in Bewegung befindendes Kreuz. Nach allen Seiten wankend, scheint es ein balancierendes Kreuz auf der Suche nach dem Gleichgewicht zu sein. Das 1,7 Tonnen schwere und mit modernster Technik bestückte Kunstwerk beeindruckt durch seine Ausstrahlung und regt den Betrachter zum Nachsinnen an.

Künstlerische Idee

Die beschleunigte Gesellschaft führt zu einem Wandel, der sich nicht nur auf die Gesamtheit, sondern auf jeden Einzelnen auswirkt. Immer mehr werden wir zu Suchenden und Zweiflern, die das Beständige und das, woran wir glauben in Frage stellen. Betroffen davon ist auch die Kirche, ist jeder Gläubige. Mit sich und dem Glauben im Reinen sein – eine Eigenschaft, die Mühe macht. Die Waage zu halten, das Gleichgewicht nicht zu verlieren, sich in ihm fortzubewegen, ist die Herausforderung der Gegenwart.

Künstler

Porcu lebt und arbeitet seit zwei Jahren in der Oberlausitz/Sachsen. Davor war er über 15 Jahre in der „Leipziger Baumwollspinnerei“ ansässig. Die Kunstinitiative „Im Friese“ e.V. in Kirschau ist nun seine neue Heimat. Porcu hinterfragt kritisch aber nie wertend unsere heutige Gesellschaft und Lebensweise. Dem Spannungsfeld zwischen Kirche und zeitgenössischer Kunst näherte er sich bereits mit vergangenen Arbeiten. Skepsis und auch der Vorwurf der Blasphemie sind die Herausforderungen, denen sich ein Künstler nicht selten stellen muss, sucht er seinem Verhältnis zum Glauben, zur Kirche, zum „Göttlichen“ Ausdruck zu verleihen. Wichtig war und ist Porcu dabei der respektvolle Umgang mit Kirche und Religion, der es ermöglichen soll, eine Brücke zur zeitgenössischen Kunst zu schlagen.

Kontakt:

Sandro Porcu / Tel. 0179 – 293 00 85 / Email: s.porcu@web.de