Nach unserer 1. Werkschau, Anfang Juni dieses Jahres, haben sich die Gänge der alten Fabrik wieder geleert.
Das Gebäude, die Ateliers und das Cafè waren erfüllt von guter Stimmung, hallenden Schritten, neugierigen Blicken, staunenden Augen, angeregten Unterhaltungen, gekonnt-kindlichen Trommelklängen, interessierten Fragen, Lachen, Rufen, durstigen Kehlen, Blumendüften, fleißigen Händen…
Nun wird das Atelier wieder zum Refugium. Stille herrscht vor. Manchmal knackt und knarrt es aus irgendeiner Richtung oder leise tönt Musik. Ein freundliches Hallo aus dem Nachbar-Atelier. Das geöffnete Fenster lässt Luft, Licht und Sonne herein. Es riecht nach Farben und langsam welkenden „Oberlausitzer Pumpelrosen“, die eine Freundin der bildenden Künste zur Werkschau überreicht hatte. Großflächiges Leinwandgewebe liegt auf dem Fußboden, wird mit Wasser, Farben, Tuschen bearbeitet und Farbrinnsale schlängeln sich in ungeahnte Richtungen. Gleichzeitig werden Keilrahmen gezimmert, bespannt, Kreiden gespitzt, Farbpigmente verrieben, Formgebungsprozesse in Gang gesetzt.
Neues entsteht in positiver Atmosphäre. Neues für die nächste Werkschau, ganz klar, aber auch und vor allem, um persönliche Nachrichten zu verbreiten; in die „ganze Welt“. Und wenn es auch erst mal nur Meißen ist. In der Ausstellung „OBEN Kunst und Raum“ mit zahlreichen Künstlern und Künstlerinnen des Künstlerbundes Dresden und Gästen, die vom 17.6.-16.9.2012 in der Albrechtsburg und dem Kunstverein Meißen verortet ist, darf sich meine Leinwand-Mischtechnik „Fenster im Wind“ mit einmischen.
Es lohnt sich also, im Friese-Atelier zu arbeiten und die positiven Energien zu nutzen.